"Wie schön, dass Sie an mich denken - wollen Sie nicht reinkommen?" oder "ich habe schon auf Sie gewartet." Die Mitglieder des Besuchsdienstes werden oft zu einem Glas Sekt oder einer Tasse Kaffee eingeladen. Dann wird erzählt - von früher, von den Kindern, von der alten Heimat, vom Tod des Ehepartners oder vom Alleinsein und der schweren Krankheit, die das Leben so verändert hat.
Aber nicht immer ist der Empfang so freundlich, wenn wir einen Geburtstagsbesuch machen. Es kann schon auch vorkommen, dass wir gebeten werden, nicht mehr viorbeizukommen. Aber das ist eher selten. Meistens ist nach der ersten Verwunderung, "dass da jemand von der Kirche vorbeikommt" zumindest ein Gespräch möglich. Und dass der Besuch den "Geburtstagskindern" kein schlechtes Gewissen machen muss, weil sie "schon immer mal in den Gotteseinst kommen wollten" ist spätestens beim zweiten Mal auch klar.
Etwa im Jahr 1967 - es gab noch keine eigenen Gemeinderäume, geschweige denn Listen der Evangelischen in Eching - machte sich Inge Schmid (Organistin i.R.) an die Arbeit, suchte sich mit Hilfe der Angestellten der Einwohnermeldestelle im Rathaus die evangelischen Einwohner von Eching heraus und erstellte eine Kartei. Diese Kartei machte es Frau Koch und Frau Jochem überhaupt erst möglich, damals mit den Geburtstagsbesuchen anzufangen.
Heute sind es über 200 Menschen, die zu besuchen sind und es werden mehr. Das kann einer oder eine allein gar nicht schaffen. Deshalb teilen sich zur Zeit Elisabeth Blum, Irmtraud Kühnel, Conny Schatt, Marianne Grätz und Charlotte Pschierer diese Besuche unter sich auf.